Kinder sind farbenblind und kennen keinen Rassismus. Davon gehen viele Erwachsene aus. Kinder werden sogar als Vorbild hochgehalten, als unbefleckt und rein gesehen. Viele sind der festen Überzeugung, dass in der Kita oder der Schule nie Unterschiede gemacht wurden – davon sind aber vor allem Weiße Personen überzeugt. Person of Colour hingegen wissen, dass dem nicht so ist. Denn Rassismus begleitet sie seit ihrer Kindheit. Gerade Kitas und Grundschulen sind dabei Orte, in denen Rassismen einerseits an Weiße Kinder weitergegeben und unter denen andererseits Schwarze Kinder leiden müssen. Welche Rolle ErieherInnen und LehrerInnen spielen hat Fanny Kniestedt beleuchtet. Achtung: Triggerwarnung.
Monat: Oktober 2020
Hausbesetzung zum Hauserhalt – wie Wächterhäuser Leipzig attraktiv machten
Leipzig boomt. Doch es ist noch gar nicht lange her, da zeichnete sich die Stadt vor allem durch Leerstand und Baufälligkeit aus. Besonders die stark gründerzeitlich geprägten Stadtteile im Leipziger Westen und Osten waren betroffen. In den vergangenen 15 Jahren Jahre schmückten große gelbe Banner immer mehr von diesen Gründerbauten, meist in unattraktiver Lage und an Straßenkreuzungen. Wächterhaus stand dort geschrieben. Künstler und Kreative schlugen dort ihre Quartiere auf. Heute sucht man die Banner weitestgehend vergebens. Wo sind sie hin? Fanny Kniestedt hat sich auf die Suche begeben.
Kenia – der neue Unterschlupf für Islamisten?
Heute hat die kenianische Armee die Terroristen in einem besetzten Einkaufszentrum in der Hauptstadt Nairobi angegriffen. Doch was steckt überhaupt hinter der Attacke auf das Shopping Center?
Die deutsche Willkommenskultur – Hilfsbereitschaft oder Selbstbeweihräucherung?
„Willkommenskultur“ ist das Wort der Stunde: Offene Arme und Herzen für Flüchtlinge von Hamburg bis München. Deutschland, das Land der Helfer. Doch ist das echte Hilfsbereitschaft oder Selbstbeweihräucherung? Ein Kommentar von Fanny Kniestedt.
„Start 2020“ gekürzt: Bildungsprojekte stehen auf der Kippe

Im Januar hatte die sächsische Regierung ein 220 Millionen Euro schweres Förderprogramm unter anderem für soziokulturelle Projekte beschlossen, das sie im Juni – wegen Corona – auf 60 Millionen einkürzte. Parallel wurden zahlreiche Programme zur Wiederbelebung von Wirtschaft und Kultur aufgelegt. Doch die Kürzung von „Start 2020“ hat Folgen für viele Projekte.
Nicht-Versicherte fallen durch Kontrollsystem
Wenn jemand Fieber hat und hustet, geht er zum Arzt, wird auf das Coronavirus getestet und muss im Zweifel 14 Tage in Quarantäne. Das Gesundheitsamt erfasst die Kontaktpersonen und informiert diese. Voraussetzung für diesen Ablauf ist, dass die Person versichert ist. Die Dunkelziffer an Infizierten und das Maß der Ausbreitung des Coronavirus bei Nicht-Versicherten ist allerdings offen. Und das birgt Gefahren. Mehr lesen
Kein Platz für deutsche Kolonialgeschichte?
Wer Schülerinnen und Schüler zur Geschichte der deutschen Kolonialherrschaft befragt, kann mit einer ganzen Reihe falscher Antworten rechnen. Doch seien wir ehrlich: Auch Erwachsene wissen nicht besser Bescheid. Immer mehr Petitionen fordern deshalb, dass die deutsche Kolonialgeschichte größeren Stellenwert auch im Lehrplan bekommen soll. Warum das wichtig wäre und was das mit den aktuellen Diskursen um Rassismus zu tun hat. Mehr lesen
„Menschenrechten haben keinen inneren, über dem Menschen stehenden ‚Kern‘ oder eine Essenz. Es kommt drauf an, wie man sie einsetzt.“
Matthias Schmidt, Ethnologe an der Ludwig-Maximilians Universität in München, hat für seine Masterarbeit „Zwischen Moral und Skandal – Humanitarismus und Menschenrechte in der Migrationspolitik Marokkos“ mehrere Monate in Marokko recherchiert. Hier gibt er einen Überblick zur migrationspolitischen Situation Marokkos und eine Einschätzung darüber, wie das Arbeiten im „Aufrage der Menschenrechte“ von Hilfsorganisationen hilfreich als auch hinderlich sein kann.