Matthias Schmidt, Ethnologe an der Ludwig-Maximilians Universität in München, hat für seine Masterarbeit „Zwischen Moral und Skandal – Humanitarismus und Menschenrechte in der Migrationspolitik Marokkos“ mehrere Monate in Marokko recherchiert. Hier gibt er einen Überblick zur migrationspolitischen Situation Marokkos und eine Einschätzung darüber, wie das Arbeiten im „Aufrage der Menschenrechte“ von Hilfsorganisationen hilfreich als auch hinderlich sein kann.
Marokko
Die Rosenhecke ist der Natodrahtzaun – das Feature
Nach fast zwei Jahren, unzähligen Skype Gesprächen bis auch diese gekappt wurden, mehrmaliger Rückkehr nach Marokko, monatelangem ganz normalem Leben zusammen und monatelangem Leben getrennt, Zuversicht, die sich mit Zweifel ablöste, Vetrauenshürden, Erklärungsnöten und immer wieder diese Grenze…sind wir immernoch da. Die ganze Story nun im SWR nachzuhören.

Bei den Hash-Bauern im Rif – Gebirge
Chefchaoun ist eine Touristenhochburg Marokkos – bekannt für seine Häuser in vielen verschiedenen Blautönen. Und für den Anbau von Cannabis. Reportage vom 23. August 2016

Marokko: Die Strategien von Gestrandeten
Obwohl sich seit knapp 10 Jahren die Situation für jene, die über die westliche Route nach Spanien versuchen zu gelangen nichts wesentlich geändert hat (Zeitartikel von 2005), wurde die „Migrationskrise“ im vergangene Jahr zu einem Katalysator der EU Migrationspolitik. Nicht nur an der östlichen Grenze zu Europa hat sich daher mit der Schließung der Balkanroute die Lage verschärft. Hier einige Beispiele, wie die Menschen an der westlichen Grenze mit der Situationen umgehen: Gabriel in Tanger, die „Sauteur“ im Ghetto der Grenzstadt Tetouan und Frank. Namen geändert

„In der Stadt verliere ich das Ziel aus den Augen“ – Leben im Wald vor den Toren Europas
Vor den Exklaven Ceuta und Melilla errichten sich die Menschen Camps. Ein paar Kilometer entfernt von den Zäune. In nächster Nähe Europas. Nach einigen Monaten in der Stadt lernten meine Freundin Lisa, unsere Bekannte Maria und ich zwei Menschen im „Migrantenviertel“ Boukhalef kennen, die in den Wäldern gelebt hatten bevor sie in die Stadt kamen. Sie nahmen uns mit. Vor genau einem Jahr waren wir zum ersten Mal im „petit foret“.

Ankuft in Tanger

Fangen wir fluffig mit der Vergangenheit an. Vor einem Jahr schrieb ich meine ersten Eindrücke auf. Geprägt durch mehrere Jahre Ostafrika, vor allem Kenya und Äthiopien, habe ich versucht, einen Eindruck von dort zu geben, wo ich drei Monate gelebt habe: in Tanger.

Die Grenze zur eigenen Erfahrung machen
Über eine Freundin hielt ich kurz nach meinem Aufenthalt in Marokko das Buch „Am Fuße der Festung“ in der Hand und kontaktierte daraufhin den Autor Johannes Bühler. Hier nun eine Stunde Interview mit einem Menschen, der sich wirklich mit allen Facetten auseinandergesetzt hat. Eine gute Grundlage, Rundumschlag und Einführung ins Thema.
Das Ding mit: der Ignoranz

In der Nacht zum 19.April 2015 geschah eine der Katastrophen, die die EU zum „Aufwecken“ brachte. Die EU wurde so sehr aufgeweckt, dass das Jahr 2015 eines der tödlichsten Jahre für Menschen wurde, die über das Mittelmeer versuchten nach Europa zu gelangen. 2016 sieht nicht besser aus. Wir stumpfen ab. Zu jeder Nachrichtensendung gehört mittlerweile, wie ein unabdingliche Zutat, eine Meldung über weitere Menschen, die im Mittelmeer ertrunken sind.